Unter dem Dach von QueerSearch vernetzen sich seit 2017 Einrichtungen mit Beständen zu Kultur, Kunst und Geschichte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, intersex, queeren (LSBTIQ*) Personen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. QueerSearch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin und hat derzeit elf Mitgliedsorganisationen.
Ziele
- Vernetzung, Austausch und Kooperation zwischen queeren Sammlungsinstitutionen fördern
- Stärkung der Sichtbarkeit von queeren Archiven, Bibliotheken und Sammlungen
- Förderung der Sammlung, Forschung und Vermittlung von LSBTIQ* Geschichte
- Erfassung und Digitalisierung queeren Kulturerbes voranbringen
- Aufbau eines digitalen Verbundkatalogs und Rechercheplattform
Hintergrund
Die Geschichte der LSBTIQ*-Bewegungen und queerer Kultur und Kunst haben in den vergangenen Jahrzehnten immer größere Aufmerksamkeit sowohl in der Erinnerungskultur als auch der akademischen Forschung bekommen. Die Materialien, die diese Geschichte dokumentieren, werden von vielen unabhängigen, zumeist ehrenamtlich geführten (Bewegungs-)Archiven und Forschungsinstitutionen bewahrt.
Diese Institutionen wurden in den 1970/80er-Jahren im Rahmen der neueren LSBTIQ* Emanzipationsbewegungen gegründet und sammeln und dokumentieren – mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten – die Geschichte der LSBTIQ*-Communities des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Sie haben sich die Sicherung der Bestände für zukünftige Generationen zur Aufgabe gemacht und leisten einen zentralen Beitrag zur Erinnerungskultur und Forschungsinfrastruktur.
Die regionale Verbreitung der Archive und die fehlende Digitalisierung der Bestände hat bisher die Recherchemöglichkeiten erschwert. QueerSearch möchte durch die Vernetzung der Archive und den Aufbau eines Verbundkataloges die Auffindbarkeit und Forschung zu queerer Geschichte, Kunst und Kultur stärken.